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Die „EuroRegion Elsass“, eine administrative Renaissance des Elsass

Die „EuroRegion Elsass“, eine administrative Renaissance des Elsass

Es ist eine kleine Revolution, die in Elsass am 1. Januar 2021 stattfinden wird. Zwar werden die zwei Départements von Haut-Rhin und Bas-Rhin in einer gemeinsamen „Collectivité européenne d’Alsace“ (CeA) vereinigt. Diese Gemeinschaft übernimmt die Kompetenzen der zwei Départements und gewinnt neue Vorrechte.

Lang gefragt, längst erwartet, wurde diese Vereinigung ab 2018 zwischen der Staatsregierung und lokalen Abgeordneten verhandelt. Mit dieser Entscheidung möchte sich tatsächlich Elsass als Pionier in der Dezentralisierungsprozess darstellen. Doch das Experiment könnte Nachfolger haben, das ist zumindest, worauf die französische Regierung hinzielen will. „Die Gemeinschaft ist dem institutionellen Schema von morgen voraus“, sagte Edouard Philippe Ende Oktober 2018 nach der Unterschreibung der gemeinsamen Erklärung über die CEA.

Die Gemeinschaft wird in erster Linie mit spezifischen Kompetenzen im Bildungsbereich ausgestattet sein. Freilich wird sie bestimmen, wie sie die regionale Kultur, sowie die Zweisprachigkeit den Schülern und Studenten beibringen will. Die Zuständigkeit über die Landstraßen und Autobahn, die die vorherigen Départements noch nicht übergetragen war (mehr als 300 Km), wird der Gemeinschaft delegiert. Diese Entscheidung sollte es den lokalen Abgeordneten ermöglichen, eine Gebühr für schwere Nutzfahrzeuge zu erheben, die seit 2005 und der Einführung einer Gebühr in Deutschland das Straßennetz der Region überlasten. Auch im Bereich des Tourismus gewinnt die CEA neue Zuständigkeiten. Die Gemeinschaft wird tatsächlich in der Lage sein, ihre touristischen Aktivitäten in ganz Frankreich und im Ausland zu fördern. Ein besonders wichtiger Punkt für diesen Grenzbezirk. Die besondere geographische Lage der CEA hat auch dazu geführt, dass die zentrale Regierung wessen Zuständigkeit im Bereich der grenzüberschreitenden Kooperation delegieren mochte. Durch einen elsässischen Départementsrat kann die Gemeinschaft nun die wichtigsten Ziele und Fragen der Zusammenarbeit mit Deutschland und der Schweiz festlegen.

Als Pionier, mit einer einflussreichen regionalen Tradition und einer starken grenzüberschreitenden Verankerung, wird Elsass vielleicht ein Beispiel für andere Departements sein. Wer wird es wagen, in seine Fußstapfen zu treten?

Weitere Informationen: https://www.alsace.eu/

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Arte.tv: das neue, europäische und kostenlose Plattform

Arte.tv: das neue, europäische und kostenlose Plattform

Endlich eine gute Nachricht in diese komplizierten Zeiten: die Streaming-Plattform des deutsch-französischen Fernsehsenders Arte.tv bietet dem Publikum kostenlos europäische TV-Serien an. Sie werden in der Originalsprache (mit Untertiteln) zur Verfügung gestellt. Es ist die ideale Möglichkeit, die großen Klassiker der verschiedenen Genres zu entdecken oder andere Stile kennenzulernen.

Das Ziel dieses Angebot ist einfach: es soll die Zielgruppe von Arte, die im Durchschnitt älter als 60 Jahre alt ist, deutlich verjüngen. Die Jugendlichen schauen tatsächlich immer weniger Fernsehen. Stattdessen begeistern sie sich vor allem für Netflix-Serien oder HBO-Produktionen. Serien sind das audiovisuelle Genre des Jahrzehntsundes das hat Arte auch verstanden. Doch wird der deutsch-französische Fernsehsender in der Lage sein, sich mit den größten Plattformen zu messen?

„Das ist nicht die Frage“, sagt die Redaktion der Fernsehsendung. Das Modell, das Arte mit diesem Angebot fördert, ist einzigartig.  Ziel ist es nicht, Serien wie es auf anderen Plattformen zu konsumieren. Das Publikum soll sich eher die Zeit nehmen und „genießen“. Die Inhalte, die angeboten werden, sind nicht neu, aber auch heute noch von relevanter Bedeutung.

Weitere Informationen:  https://www.arte.tv/de/

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